Prioritäten richtig setzen

Zeit- und Selbstmanagement - "Das Einmachglas der Prioritäten"

Vor einigen Jahren erteilte ein Professor einer sehr renommierten US-Handelshochschule seinen Studenten eine höchst aufschlussreiche Lektion in Sachen Volkswirtschaft. Ohne ihnen zu erklären, was er vorhatte, stellte er ein großes Einmachglas auf seinen Tisch. Dann zog er eine Tüte voller Steine hervor und legte einen nach dem anderen in das Glas, bis keiner mehr hineinpasste. „Ist das Glas jetzt voll?“, fragte er seine Studenten. „Ja“, antworteten sie.

 

Lächelnd zog der Professor eine zweite Tüte unter seinem Schreibtisch hervor. Darin befanden sich lauter Kieselsteine. Er schüttete auch die kleinen Steinchen ins Glas, und sie verteilten sich in den Zwischenräumen der großen Steine. Ein zweites Mal fragte er seine Studenten, ob das Glas denn jetzt voll sei. „Nein“, antworteten sie, langsam begreifend. Sie hatten natürlich Recht, denn der Professor hatte noch eine dritte Tüte voller feinem Sand, der auch noch in das Glas passte. „Ist das Glas jetzt voll?“, fragte er zum dritten Mal. „Wie wir Sie kennen, wahrscheinlich nicht“, erwiderten die Studenten.

 

Lächelnd ergriff der Professor einen Krug und goss Wasser in das Glas. Als es wirklich voll war, wandte er sich an seine Studenten und fragte: „Was lehrt euch das?“ Eifrig meldete sich ein Student zu Wort und sagte: „Ganz gleich, wie eng der Zeitplan auch sein mag, man kann immer noch mehr hineinpressen.“ Schließlich studierte er an einer berühmten Handelshochschule. „Nein!“, donnerte der Professor. „Dies beweist etwas ganz anderes: Wenn man große Steine hineintun möchte, sollte man das als Allererstes tun.“ Es war eine Lektion über Prioritäten.

 

Selbstmanagement im Studium

 

Sie können Ihre Effizienz im Studium deutlich steigern, wenn Sie die richtigen Prioritäten bei der Planung Ihrer Aufgaben setzten. Fangen Sie grundsätzlich mit den wirklich wichtigen Aufgaben - den Steinen - an. Die weniger wichtigen Aufgaben - im obigen Beispiel die Kieselsteine - können warten oder an jemanden delegiert werden. Um die Routineaufgaben - den Sand - kümmern Sie sich erst, wenn alle wichtigen Aufgaben erledigt sind und noch Zeit übrig ist.

 

Die obige Geschichte ist aus dem Buch "Die Kuh, die weinte" von Ajahn Brahm entnommen. Buddhistische Weisheiten über den Weg ins Glück.